Den Schweizer Heimat-Zigaretten geht das Feuer aus. Die Hanfzigaretten-Firma Koch & Gsell in Steinach SG ist insolvent. Das Unternehmen produzierte die berühmten CBD-Zigis.
Die 2015 gegründete Zigarettenfirma setzte auf Tabak mit Schweizer Herkunft und wurde 2017 bekannt, als sie die weltweit erste legale Hanf-Tabak-Zigarette auf den Markt brachte. 2019 folgten industriell hergestellte Zigaretten aus reinem CBD-Hanf. Die für die Herstellung verwendeten Verfahren hat das Unternehmen patentieren lassen.
"Diverse Rettungsversuche in letzter Minute scheiterten, weshalb nur der Antrag auf Insolvenz blieb", sagte Firmengründer und CEO Roger Koch. Es seien aber alle Löhne und Sozialleistungen der Mitarbeitenden stets bezahlt worden, betonte der CEO. 2020 hatte das Unternehmen zwölf Angestellte beschäftigt.
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Schon 2019 im Schleuderkurs
2019 geriet die Firma in finanzielle Schieflage und musste Nachlassstundung beantragen. Investitionen in Forschung und Entwicklung, Maschinen sowie die nationale und internationale Expansion hatten zu massiver Überschuldung geführt. Der Konkurs konnte 2020 schliesslich abgewendet werden.
Jetzt, gut drei Jahre später, kommt es trotzdem so weit. Der St. Galler Firma mangelt es an Liquidität. Es konnten keine Geldgeber gefunden werden und auch die Aktionäre waren nicht bereit, weiteres Kapital einzubringen. Als Konsequenz verlor man im November 2023 die Tabaklizenz. Ohne diese Lizenz verliert Koch & Gsell fast die Hälfte des gesamten Umsatzes. Die Insolvenzanmeldung konnte dadurch nicht abgewendet werden.
Wie es weitergehe, sei offen. Ein Neustart, der sich ausschliesslich auf das margenträchtigere Hanfgeschäft und auf Produkte wie Hanfeistee konzentrieren würde, wäre für Geschäftsführer Koch denkbar. "Wir haben enormes Know-how, Wissen, Rezepte und ein Patent, das weltweit eingetragen ist", meint er abschliessend. (SDA/wgr)